Pädagogisches Konzept

Globales Lernen – Bildung für Nachhaltige Entwicklung im Allerweltshaus

Das Allerweltshaus ist seit 30 Jahren in Köln ein wichtiger Ort der entwicklungspolitischen Bildung und der Begegnung zwischen Menschen unterschiedlicher Weltregionen.

Die Arbeit des Allerweltshauses umfasst entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit mit den Schwerpunkten Globales Lernen, Eine Welt- und Menschenrechtsarbeit sowie Nachhaltigkeit und die Beratungsangebote für strukturell benachteiligte Personen. Unsere Bildungsarbeit orientiert sich ausdrücklich an den Werten der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Nachhaltige Entwicklung verfolgt generationsübergreifende Chancengleichheit und faire globale Chancenverteilung.

Wir verstehen Globales Lernen, Interkulturelles Lernen und Menschenrechtsbildung als wichtigen Teil der BNE und legen hier unseren Schwerpunkt.
Das Globale Lernen als Teil der BNE findet in den Menschenrechten Anknüpfungspunkte zu Themen wie Migration, Vielfalt und Gerechtigkeit, den Kernthemen des Allerweltshauses. Seit 2016 orientieren wir uns an den globalen Nachhaltigkeitszielen und stellen unsere Bildungsinhalte in einen Zusammenhang zu den SDGs.

Das Allerweltshaus ist ein außerschulischer Bildungsträger. Unsere Angebote sind inklusiv und richten sich an alle Altersstufen ab der Klasse 3 und insbesondere an Multiplikator/innen im
Großraum Köln/Bonn. Die Angebote beinhalten einmalige Workshops sowie regelmäßige AGs, Unterrichtsbegleitung, Projektzeiten und Multiplikator*innenschulungen.

Wir kooperieren dabei mit Grund- und weiterführenden Schulen, Berufsschulen, dem Offenen Ganztag, Jugendzentren, außerschulischen Bildungsträgern und Initiativen. Über einen Austausch mit verschiedenen
Zielgruppen und Kooperationen mit Menschen und Organisationen, die unsere Werte teilen, freuen wir uns und nehmen diese dankbar an als Möglichkeit, unsere Arbeit weiterzuentwickeln.
Bei der Vermittlung unserer BNE-Inhalte setzen wir auf interaktive und partizipative Methoden.

Unser Ziel ist es, dass die Teilnehmer*innen Erkenntnisgewinne durch spielerisches Lernen, Diskussion und Selbstreflexion erlangen. Unsere Absicht ist es, dass die Teilnehmer*innen auf diese Weise ihre Haltung reflektieren und gesellschaftliches Verantwortungsgefühl entwickeln können. Neben der Bewusstseinsbildung für globale Zusammenhänge und der Aneignung von Problemwissen, liegt ein besonderer Schwerpunkt unserer Bildungsarbeit in der Erarbeitung und dem Erkennen von Lösungsansätzen – unser Ziel ist es dabei, Handlungsoptionen zu erarbeiten und die Selbstwirksamkeit von jungen Menschen zu stärken.

Ganz im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung und übereinstimmend mit den Zielen und des Leitbildes unseres Hauses ist es uns in unserer Arbeit ein besonderes Anliegen, auf lokaler und globaler Ebene auf eine Entwicklung hinzuarbeiten, die allen Menschen und Lebewesen weltweit ein würdiges Leben jetzt und in der Zukunft ermöglicht. Wir möchten Menschen dazu befähigen, zukunftsfähig und ganzheitlich zu denken und zu handeln. Unsere jahrzehntelange Tätigkeit im
Bereich Globales Lernen und unsere zahlreichen Kooperationen bieten uns hier viele verschiedene Ansätze und Möglichkeiten.

Seit 2019 wird das bis dato bestehende Bildungsangebot des Allerwelthauses neu aufgearbeitet. 2019 wurden im Rahmen des von der Klimaschutzstelle der Stadt Köln geförderten Projekts „Köln:global-nachhaltig“ sechs Lernmodule zu den Schwerpunktthemen Umwelt, Klimagerechtigkeit, nachhaltiger Konsum, Menschenrechte und SDGs, sowie Anti-Diskriminierung erstellt. Zusätzlich wurden drei Multiplikator*innenschulungen für zukünftige Referent*innen angeboten.2020 wurde das Allerweltshaus durch verschiedene Fördertöpfe der Stadt Köln befähigt, die entwickelten Module an Schulen anzubieten und den 2019 geschulten Referent*innen Möglichkeiten der Praxiserfahrung zu geben. Durch die pandemische Lage haben wir alle Konzepte auch als Online-Version mit den entsprechenden Methoden angepasst, sodass alle Module auch digital durchgeführt werden können.2021 haben wir uns darauf konzentriert, den bestehenden Referent*innenpool zu konsolidieren und zu erweitern. Im Rahmen des Projekts SDGs go school 2021 haben wir 18 Teilnehmende zu BNEReferent*innen ausgebildet. Ein Großteil der Teilnehmer*innen hat das Ziel, das erlernte Wissen im Rahmen des Allerweltshaus-Bildungsangebot einzusetzen.

Darüber hinaus ist es uns durch die Diversität der Referent*innen möglich, mit zahlreichen weiteren Initativen und Bildungseinrichtungen zu kooperieren. Des Weiteren wurde das Repertoire der Bildungsmodule um die Konzepte „Biodiversität“ und „Gendergerechtgkeit“ erweitert, sodass das Allerweltshaus-Bildungsangebot noch weitere Themenbereiche der SDGs in Tiefe abdeckt.  Für die Module „Antidiskriminierung“ und„Gendergerechtigkeit“ wurden jeweils ebenfalls Multiplikator*innenschulungen durchgeführt.

In den vergangenen Jahren konnten wir insbesondere unsere Kooperation mit der Heliosschule verfestigen. Gemeinsam mit den Pädagog*innen erarbeiten wir Bildungskonzepte, angepasst an die Bedürfnisse einer Schule mit sehr heterogener Schüler*innen. Dabei haben wir unsere Module zum Beispiel auch den Anforderungen von Kindern mit Förderbedarf noch weiter angepasst. Die mit der Schule in intensiver Zusammenarbeit entwickelten Angeboten, setzen wir an vielen weiteren Bildungseinrichtungen in Köln ein.
Ganz besonders versuchen wir, nicht nur in Zusammenarbeit mit der Heliosschule, auch unsere urbane Lage mitten im Kölner Stadteil Ehrenfeld zu nutzen.

Durch die Neugestaltung des Schulhofs auf unserem neuen Allerweltshausgelände zu einem außerschulischen Lernort erweitern wir unser Angebot. Hier können Kinder, Jugendliche und Erwachsene an unseren Hochbeeten zu Biodiversität arbeiten, ihre eigenen Ideen zu den SDGs in Wand-Graffitis festhalten oder Ungerechtigkeiten beim Weltverteilungsspiel auf unserer großen Weltkarte spielerisch erfahren. Für unsere Partner*innen bietet der Schulhof eine wunderbare Gelegenheit, BNE an einem Ort außerhalb der Schule zu erfahren.

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