In Lateinamerika verursachen große Wirtschaftsvorhaben, wie z.B. Bergbauprojekte zum Abbau von Eisenerz, massive Umweltzerstörung und bedrohen die Lebensgrundlage vieler Menschen.
Ein in diesem Kontext besonders emblematischer Fall ist der sich am 25.01.2019 ereignete Dammbruch in einem Minenkomplex des Bergbaugiganten Vale S.A. im brasilianischen Brumadinho, bei dem 272 Menschen ums Leben kamen.
Mit in der Verantwortung: Der deutsche TÜV SÜD, der nur wenige Monate zuvor die Stabilität des Dammes zertifiziert hatte und gegen den vor sechs Jahren eine Strafanzeige von Opferangehörigen, dem ECCHR und Misereor bei der Münchener Staatsanwaltschaft eingereicht wurde.
Im Film The Illusion of Abundance wird neben zwei weiteren Widerstandserfahrungen gegen Großprojekte in Lateinamerika (Máxima Acuña aus Peru und Berta Cáceres aus Honduras) der Einsatz
der Aktivistin Carolina de Moura Campos für integrale Reparation, Umwelt- und Wasserschutz in Brumadinho porträtiert.
Der Besuch von Danilo Chammas und Pablo da Silva, die gemeinsam mit Carolina bei der Misereor-Partnerorganisation Instituto Cordilheira arbeiten und Betroffene und Familienangehörige der 272 Todesopfer rechtlich beraten, bietet Anlass, diesen wertvollen Film mit Premiere beim Film Festival Cologne 2022 noch mal zu zeigen und mit ihnen über die aktuellen Entwicklungen in Brumadinho, die deutsche Mitverantwortung und unternehmerische Sorgfaltspflichten ins Gespräch zu kommen.
Sprachen: Deutsch und Portugiesisch
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
(Fotos: Misereor & NOT SO CRAZY PRODUCTIONS)
Veranstalter:innen:
Instituto Cordilheira
Observatório das Ações Penais
Allerweltshaus Köln
KoBra – Kooperation Brasilien
Misereor – Gemeinsam für eine Welt global gerecht