Der Schweizer Konzern Glencore zerstört weltweit die Heimat vieler lokaler Gemeinschaften und die Natur – und streicht dafür fette Gewinne ein. Gegen dieses immergleiche Prinzip haben sich nach jahrzehntelangem Kampf betroffene Communities zusammengeschlossen und 2024 in der globalen Koalition Resistencia Activa Ya! (RAY!) vereint – von Peru bis Sambia.
Zur ersten gemeinsamen Delegation des Bündnisses nach Europa kommen Inés Estela Pérez Areegoces, Vorsteherin der afrokolumbianischen Gemeinde von Tabaco und Julio Rimac, Gemeindevertreter der Gemeinde San Juan de Challhuayaco (Peru). Sie sprechen über die Glencore-Minen El Cerrejon und Antamina und den Widerstand, den ihre Gemeinden seit Jahren dagegen leisten.
Kohle, Kupfer, Kolonialismus: Die kolumbianische Mine El Cerrejon ist die größte Kohlegrube Südamerikas. Für ihren Ausbau wurden Wälder gerodet, Flüsse ausgetrocknet und unzählige Menschen vertrieben, wie Inés. Antamina im peruanischen San Marcos gehört zu den zehn größten Kupferbergbauen der Welt gefährdet durch ihre Umweltzerstörung und enormen Wasserverbrauch die Lebensgrundlagen der Bevölkerung, auch von Julio.
Die Energie- und Transportsektoren europäischer Staaten sind vollkommen abhängig von Rohstoffen aus ehemals kolonialisierten Ländern. Und fast immer sind es internationale Konzerne wie Glencore, die daran verdienen. Dagegen wehrt sich Resistencia Activa Ya! Nun vereint und mit einer neuen Strategie.
Am Montag, 30. Juni, berichten die beiden von den Folgen des Bergbaus – und von dem wachsenden globalen Widerstand gegen Glencore.
Zeit: Mo., 30. Juni, 18.30 Uhr
Ort: Allerweltshaus
Eintritt: frei, Getränke gegen Spende
Sprache: Die Veranstaltung wie auf Deutsch und Spanisch gedolmetscht