Gemeinsamer bundesweiter Aktionstag zur Evakuierung der griechischen Lager

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So, 05. April 2020

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Wir spazieren einzeln im Minutentakt an bestimmten Orten vorbei und hinterlassen dabei farbige Fußabdrücke oder leere Schuhe.

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#LeaveNoOneBehind // Wir hinterlassen Spuren


Eine Aktion und ein Aufruf der Seebrücke Deutschland

Gemeinsamer bundesweiter Aktionstag zur Evakuierung der griechischen Lager

Wir hinterlassen Spuren!

Am Sonntag, den 5. April, setzen wir ein Zeichen. Wir setzen ein Zeichen unseres Protestes vor den Orten, die gerade darüber entscheiden, ob die Menschen auf den Inseln ihrem Schicksal überlassen werden oder nicht. Und wir setzen ein Zeichen an öffentlichen Orten und sagen: Hier ist Platz!

Wir spazieren einzeln im Minutentakt an diesen Orten vorbei und hinterlassen dabei farbige Fußabdrücke oder leere Schuhe. Wir können nicht zeitgleich mit vielen an einem Ort sein und wir werden auf unserer aller Gesundheit achten, aber wir können trotzdem zeigen, dass wir viele sind und unsere Spuren im öffentlichen Raum hinterlassen.

Situation in Griechenland

In den Lagern auf den griechischen Inseln müssen 40.000 Menschen unter katastrophalen Bedingungen ausharren. Etliche Organisationen fordern schon lange die Evakuierung zumindest von besonders gefährdeten Menschen aus diesen Lagern, denn die Situation ist seit jeher unerträglich, es fehlt an allem. Die Lager sind an sich eine permanente Menschenrechtsverletzung. Gegen diese unerträglichen Zustände, gegen die Angriffe der Faschistinnen und nun auch gegen die Corona-Viren, organisieren sich die Menschen vor Ort mit den unzureichenden Mitteln und Maßnahmen, um sich selbst,ihre Familien und Freundinnen zu schützen. Jetzt aber läuft die Zeit ab: Gefangen und isoliert auf den Inseln sind die der Corona-Pandemie ausgeliefert. Tatenloses Zuschauen heißt, die Menschen sterben lassen. Die deutsche Regierung muss jetzt handeln, sie muss jetzt evakuieren! Und sie kann es: Weltweit wurden deutsche Tourist*innen mit Flugzeugen zurückgeholt. Wir fordern eine Evakuierung von den griechischen Inseln, mehr als 140 aufnahmebereite Sicheren Häfen sagen:

Wir haben Platz!

Unsere Solidarität endet nicht an nationalstaatlichen Grenzen, sie gilt für alle Menschen! In Zeiten der Corona-Pandemie stehen wir als Bewegungen und Organisationen vor neuen Herausforderungen. Gleichzeitig ist es notwendiger denn je, dass wir als Menschen aus diversen antirassistischen, antifaschistischen, menschenrechtlichen, queerfeministischen, Gesundheits-, Mieten- und Klimabewegungen und -organisationen, jetzt zusammenkommen und entschlossen dem verkürzten Solidaritätsbegriff von Merkel entgegentreten. Wie unsere Gesellschaft nach der Corona-Zeit aussieht, wird in diesem Moment verhandelt. Das können wir nicht denen überlassen, die jetzt die Schließung der Grenzen und autoritäre Maßnahmen feiern.

Wir hinterlassen Spuren!

Versammlungen von Menschenmengen sind zurzeit unverantwortlich. Genauso unverantwortlich wäre es aber, angesichts der sich weiter zuspitzenden humanitären Katastrophe nicht zu protestieren. Wenn wir nicht gemeinsam demonstrieren können, dann machen wir das nacheinander! Wenn wir uns mit zwei Meter Abstand an der Supermarktkasse anstellen können, dann können wir das auch für Solidarität!

Am Sonntag, den 5. April, setzen wir ein Zeichen. Wir setzen ein Zeichen unseres Protestes vor den Orten, die gerade darüber entscheiden, ob die Menschen auf den Inseln ihrem Schicksal überlassen werden oder nicht. Und wir setzen ein Zeichen an öffentlichen Orten und sagen: Hier ist Platz! Wir spazieren einzeln im Minutentakt an diesen Orten vorbei und hinterlassen dabei farbige Fußabdrücke oder leere Schuhe. Wir können nicht zeitgleich mit vielen an einem Ort sein und wir werden auf unserer aller Gesundheit achten, aber wir können trotzdem zeigen, dass wir viele sind und unsere Spuren im öffentlichen Raum hinterlassen.

Und wir sagen schon jetzt: Wir kommen und wir kommen wieder. Bis die Inseln evakuiert sind. Wir lassen niemanden zurück!

Link zur Aktionsseite von Seebrücke - Schafft sichere Häfen!

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